Chicorée - für viele ein Salat und für andere ein super Gemüse
Chicorée gehört zu den gesündesten unter den Gemüsen. Aber was ist ein Gemüse eigentlich? Wodurch unterscheidet es sich von anderen Lebensmitteln, wodurch unterscheidet Gemüse von Obst? Und was ist eigentlich – so wie der Chicorée – eine Rübe? Auch wenn die Trennlinien relativ klar sind, gibt es immer wieder Obst- und Gemüsesorten, die über die Stränge schlagen.
Gemüse ist gesund, knackig und frisch. Gemüse ist reich an Vitaminen, Kohlenhydraten, Eiweißen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und bioaktiven Pflanzenstoffen. Gemüse enthalten zudem wenig Kalorien. Daher sollten Obst und Gemüse Teil unserer täglichen Ernährung sein. Es gilt die Regel: „5 am Tag“ – drei Portionen Gemüse (400 Gramm) und zwei Portionen Obst (250 Gramm). Doch was ist das eigentlich: ein Gemüse? Und wodurch unterscheidet es sich beispielsweise von Obst?
Gemüse ist heutzutage ein Sammelbegriff für essbare Teile wild wachsender oder in Kultur angebauter Pflanzen. Meist handelt es sich um Früchte, Blätter, Knollen, Stängel oder Wurzeln dieser Pflanzen. Der Begriff „Gemüse“ leitet sich von „Mus“ ab: da Gemüse – im Gegensatz zum Obst – oft gekocht werden muss um geniessbar zu sein. Obst hingegen war traditionell die „Zu- oder Beikost“.
Obst und Gemüse sind letztendlich nicht immer so klar voneinander abgrenzbar. So versteht man unter Obst zunächst alle essbaren Früchte. Und botanisch gesehen ist alles eine Frucht, was aus einer befruchteten Pflanze entsteht – damit auch Tomaten oder Paprika, die allerdings Fruchtgemüse sind. Abgesehen davon versteht man unter Gemüse alle essbaren Pflanzenteile mit Ausnahme der Frucht.
Ein genaueres Unterscheidungsmerkmal bildet daher die Pflanzenart, von der Obst und Gemüse jeweils stammen. Obst wächst in der Regel an mehrjährigen Pflanzen oder Bäumen. Gemüse stammt meist von einjährigen Pflanzen, die man immer wieder neu aussäht und meist in derselben Saison zieht. Obst sind Früchte von verholzenden Pflanzen (wie Bäumen oder Sträuchern), während Gemüse Früchte von krautigen Pflanzen sind.
Vom Geschmack her ist Obst meistens süß und hat meist einen höheren Zuckeranteil als Gemüse. Gemüse besteht oft zu 80 Prozent oder mehr aus Wasser (Spitzenreiter ist die Gurke mit 97 Prozent Wasseranteil). Obst wird meist roh gegessen, Gemüse oftmals gekocht, gewürzt und in Kombination mit anderen Lebensmitteln– als Beilage oder Salat – verzehrt (daher eben wieder die Herkunft des Wortes „Gemüse“ aus „Mus“).
Natürlich gibt es auch entlang dieser Definitionen das eine und andere Obst und Gemüse, das aus der Rolle fällt. Und so werden im Volksmund und auch im Handel die Trennlinien zwischen Obst und Gemüse bisweilen verwischt: so sind Kartoffeln zwar botanisch gesehen ein Gemüse, gelten aber als eigenständiges Handelsgut. Pilze findet man in der Gemüseabteilung und sie werden ähnlich wie Gemüse verarbeitet – Pilze sind aber keine Pflanzen. Getreidekörner und die trockenen Samen von Hülsenfrüchten wie Erbsen oder Linsen zählen nicht zum Gemüse, obwohl auch sie Samen von einjährigen Pflanzen sind (frisch angeboten werden aber auch sie zum Gemüse gerechnet). Kürbisse sind botanisch gesehen Beeren. Aufgrund ihrer einjährigen Kultur zählen sie allerdings zum Gemüse. Wassermelonen werden im Volksmund eher als Obst betrachtet. Sie gehören aber ebenfalls zu den Kürbisgemüsen.
Der Chicorée ist immerhin eindeutig ein Gemüse – und zwar ein Rübengemüse. Eine Rübe ist die botanische Bezeichnung für ein Speicherorgan einer Pflanze, über das die Pflanze Energie speichert in der Form von Kohlenhydraten. Und ein Energiespeicher und ein Energielieferant, das ist der Chicorée auf jeden Fall. Bleiben Sie dabei beim SwissDiva-Newsletter und erfahren sie warum – und anderes mehr: über Chicorée und über gesunde Ernährung.